Anfang Juni besuchten die Schüler der DV 21.01 und DV 22.01 die Gerberei Höppner in Doberlug-Kirchhain.

Die Gerberei ist ein in der vierten Generation geführter handwerklicher Betrieb der sich auf die Verarbeitung von Straußenleder spezialisiert hat. Der Gerbermeister Paul Höppner setzt mit seiner qualitativ hochwertigen Arbeit, das traditionelle Handwerk der Gerberei fort. In seinen Räumlichkeiten werden nicht nur Straußenhäute, sondern auch anderer Tiere zu langlebigen Leder- oder Pergamentfellen verarbeitet.

Die Tierhäute sind bereits beim Eintreffen in die Werkstatt vom Kunden durch das Einlegen in Salz konserviert und werden vom Meister bis zum Zeitpunkt ihrer Verarbeitung in einem dunklen und kühlen Raum gelagert. Sobald die Bearbeitung beginnt werden die Felle ausgepackt und in einem anderen Bereich, der sogenannten Wasserwerkstatt von der Oberhaut und den Haaren befreit. Das geschieht in hölzernen Fässern, den sogenannten Walkfässern. In ihnen befindet sich eine aus unterschiedlichen Chemikalien zusammengesetzte Flüssigkeit. Herr Höppner hat hier für jede Fellart eine eigene Rezeptur, da die Häute je nach Endprodukt andere Chemikalien benötigen.

Ist die Haut von den Haaren und der Oberhaut getrennt verbleibt die sogenannte Blöße. Aus dieser entfernt der Meister durch den Einsatz des Kärchers das verbliebene Hautfasergefüge und das Unterhautgebinde. Zurück bleibt eine völlig durchnässte Haut, die auf großen Holzrahmen zum Trocknen aufgespannt wird. Ist das Ganze dann trocken wird das Fell abgenommen und mit speziellen Gerätschaften dünner und geschmeidiger gemacht. Zum Schluss wird das ganze noch in einem separaten Werkstattbereich auf Kundenwunsch eingefärbt. Hierfür rührt Herr Höppner die verschiedenen Farben mit Pigmenten noch selber an und besprüht die Felle sorgfältig mit der Farbe. Nach der letzten Trockenzeit kann das ganze verpackt und zum Kunden geschickt werden. Zu den Kunden der Gerberei gehören nicht nur Straußenfarmen aus der Umgebung, sondern auch Firmen aus aller Welt. Ein kleines Sortiment von Produkten aus dem eigenen Leder kann auch im Betrieb erstanden werden.

Die Schüler hatten bei der Exkursion nicht nur die Gelegenheit die Räumlichkeiten und Arbeitsweise des Gerbermeisters kennenzulernen, sondern mussten sich auch mit den extremen Arbeitsbedingungen, die durch den starken Geruch entstehen auseinandersetzen. Trotz anfänglicher Abscheu war die Mehrheit dankbar für diese Erfahrung.

Besucht doch auch mal die Gerberei und bildet euch eine eigene Meinung.

Liebe Grüße von den Buchbinder:innen und Medientechnolog:innen.

Ernst-Litfaß-Schule

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Schulsekretariat

Montag bis Freitag von 7:30–16:00 Uhr
Cornelia Marten, Birgit Trippler, Nadine Kring
Raum 1.1.15 (1. OG, über der Cafeteria)

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