Wir wollten Prag entdecken, die tausendjährige Stadt voller Geschichte und Geschichten. Also machten wir uns auf den Weg – Montag morgens 5:40 - Treffpunkt Alexanderplatz - mit dem Flixbus über Dresden – nach gut fünf Stunden waren wir da.
Ziemlich müde aber voller Erwartungen ließen wir unser Gepäck am Bahnhof zurück, um unsere ersten Stunden unbeschwert genießen zu können. Erstes Ziel der Wenzelsplatz. Jede/r SchülerIn hatte eine Aufgabe übernommen und so gab uns Angel gleich zu Beginn nützliche Tipps zu Geldwechsel, öffentlichen Nahverkehr und zu allem, was man sonst noch so braucht. Nach einer Mittagspause und einer kurzen Orientierung fuhren wir mit Straßenbahn und Bus weiter zu unserem Hostel.
Am zweiten Tag setzten wir unsere Stadterkundung fort. Altstadt, Karlsbrücke, John Lennon Mauer, Prager Burg . . . unsere Stadtführung - alles selbstgemacht. Bei der Wärme (über 30 Grad im Schatten) war der Weg hinauf zur Burg zum Teil beschwerlich aber im Schatten hörten wir von den MitschülerInnen interessante Informationen.
Das Highlight der Fahrt fand am Mittwoch statt. Ein Graffiti-Workshop am Stadtrand unter einer Brücke – eine von der Stadt freigegebene Fläche. Tomas, ein Prager Graffiti-Künstler, erklärte uns, worauf es ankommt. Zu den passenden Beats aus Caspars Playlist und Saras Bluetooth-Box sprühten die SchülerInnen ihre Tags, die LehrerInnen filmten. Prag ist bekannt für seine lebendige Kunstszene und die offene Atmosphäre, die es Künstlern ermöglicht, sich frei zu entfalten. Unsere Graffitis sind nun ein Teil dieser urbanen Kultur.
Besonders beeindruckt waren wir von einer abendlichen Moldaufahrt. Tausende Lichter tauchten die Stadt und ihre Gebäude in ein goldenes Licht. Ein Fotomotiv reizvoller als das andere. Ebenso empfehlenswert fanden wir das Nationalmuseum am Wenzelsplatz, was sich als eine Art Naturkundemuseum entpuppte. Gleich zu Beginn empfing uns ein riesiges Mamut. Auffallend war die moderne und interaktive Ausstellungsgestaltung.
Nach fünf Tagen mussten wir wieder nach Hause. Es war eine großartige Fahrt, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Grit Boehm und Sven Möhler