„Schloss Bellevue": Das klingt für die einen nach Frankreich, andere denken eher an Politik und Tagesschau. Unsere beiden BOS-Klassen haben das Schloss Bellevue, den Amtssitz des Bundespräsidenten, am 8.11.2022 mit ihren Klassenlehrern Hr. Naumann und Hr. Hasselmeier ein bisschen näher unter die Lupe genommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte uns eingeladen, an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ­ soziales Pflichtjahr für Jugendliche?" teilzunehmen.

Doch der Weg ins Schloss hat alle erst einmal ein bisschen an den Weg in den Urlaub erinnert: Gepäck- und Passkontrollen, Körperscanner; ein bisschen wie am Flughafen BER, nur schneller ...

Danach folgte ein eher ungewohntes Setting: Buttler, Empfangspersonal und weitere Mitarbeitende des Bundespräsidenten haben uns auf unserem kurzen Weg von der Sicherheitsschleuse über den Schlosshof zum Veranstaltungssaal begrüßt und begleitet. Alles ungewohnt edel und feierlich.

Nach einem Begrüßungsgetränk und einer kurzen Eröffnungsrede durch den Bundespräsidenten ging es dann auch schon mit der Diskussion los: Hierbei konnten Jugendliche, junge Erwachsene und Berufstätige ihre Meinung zur Idee eines „sozialen Pflichtjahres" miteinander austauschen und diskutieren. Viele kamen zu Wort: Buftis (Bundesfreiwilligendienstleistende), FSJ'ler*innen (Freiwilliges Soziales Jahr), Armee-Angehörige, Feuerwehrleute, Schüler*innen, Ehrenamtliche. Zu einer hitzigen Debatte kam es aber eigentlich nicht, denn die meisten waren gegen eine Verpflichtung zu einem sozialen Jahr. Vielmehr würden sie gerne die Freiwilligendienste bekannter und attraktiver für alle Altersgruppen machen. Doch wie könnte das gelingen? Hierzu gab es verschiedene Vorschläge: kostenlose Bahntickets, höhere Entlohnung, Anrechnung auf Studium, Ausbildungszeiten oder Rente und vieles mehr.

Nach einer knappen Stunde Podiumsdiskussion gab es nebenan einen kleinen Empfang in einem weiteren Festsaal des Schlosses. Dort konnten wir die spannende Diskussion in vielen kleinen Gesprächsgruppen fortsetzen. Auch der Bundespräsident mischte sich unter die Gäste, sodass sich einige von uns sogar direkt mit ihm unterhalten konnten.

Und was bleibt am Ende von so einem Tag übrig? Klar, wir haben einen tollen, vornehmen und festlichen Ort, VIPs, Presse und Fernsehkameras gesehen, bekamen Getränke und leckere Snacks in einem Schloss serviert. Aber es kam eigentlich auf etwas ganz anderes an: Jugendliche und junge Erwachsene wurden endlich gehört und in einem ersten Schritt an der aktuelle Debatte zur alten-neuen Idee eines Dienstes für die Allgemeinheit beteiligt. Und wir sind alle jetzt schon sehr gespannt darauf, wie sich die Diskussion in Politik und Gesellschaft weiter entwickeln wird!

BOS 21.01 und ME_BOS-22.01

Ernst-Litfaß-Schule

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